Leipziger KammerorchesterLeitung: Morton Schuldt-JensenSolist: Franz Vorraber, Klavier Eine Kooperation der Veranstalter Ernsting Stiftung und Konzertring Coesfeld macht es möglich, die Konzertreihe des Konzertrings in der bisherigen Qualität und Form als integralen Bestandteil der Veranstaltungen des Konzert Theaters Coesfeld fortzuführen. Am Samstag, dem 22. September findet mit dem Auftritt des Leipziger Kammerorchesters das erste Konzertring - Konzert der Saison 2007/08 um 20.15 Uhr im Konzert Theater Coesfeld statt. Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig, die seit mehr als 25 Jahren das Leipziger Kammerorchester bilden, werden in Coesfeld unter der Leitung ihres Chefdirigenten Morton Schuldt-Jensen und mit dem Pianisten Franz Vorraber mit Schumanns Klavierkonzert in a-Moll und Schuberts 5. Sinfonie diesen 291. Konzertring - Abend gestalten. Das Leipziger Kammerorchester spielt regelmäßig im Gewandhaus Leipzig und auf renommierten Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, den Europäischen Wochen Passau oder den Klosterfestspielen Maulbronn. Die letztjährige Japantournee hat wahre Begeisterungsstürme bei Publikum und Presse hervorgerufen. Die jüngste CD - Einspielung bei Thorofon: Mozarts Klavierkonzert KV 491 mit dem Pianisten Franz Vorraber wird in der Fachzeitschrift Rondo 9/2004 als Referenzeinspielung gehandelt. Franz Vorraber, ein ausgewiesener Schumannspezialist, hat das komplette Klavierwerk Schumanns eingespielt und dafür vom Österreichischen Rundfunk den Pasticcio-Preis erhalten. Das Pizzicato-Magazin/Luxemburg urteilte: "…wenn künftig über das Klavierwerk Schumanns diskutiert wird, kommt niemand mehr an Franz Vorraber vorbei." Franz Vorraber spielte in der vergangenen Saison das Schumann Klavierkonzert im Gewandhaus Leipzig, so dass sich die Coesfelder Zuhörer auf eine exzellente Darbietung freuen können. Das Programm beginnt mit der Sinfonie G 506 d-Moll "La casa del diavolo" von Luigi Boccherini, einem Zeitgenossen Mozarts. Boccherinis große Popularität bereits zu Lebzeiten beruht gewiss auf seiner charmant-einschmeichelnden und im besten Sinne unterhaltenden Tonsprache. Das Klavierkonzert a-Moll, das einzige von Robert Schumann, entstand 1841 und 1845. Zunächst komponierte Schumann die "Phantasie für Klavier und Orchester", die jedoch weder verlegt noch aufgeführt wurde. 1845 arbeitete er sie noch einmal um, ergänzte zwei weitere Sätze und in dieser endgültigen Fassung spielte seine Frau Clara die Uraufführung des Klavierkonzerts am 4. Dezember 1845 in Dresden unter Leitung von Ferdinand Hiller, dem dieses Konzert gewidmet war und 4 Wochen später im Gewandhaus Leipzig unter Felix Mendelssohn. Dieses Klavierkonzert ist eines der wichtigsten romantischen Klavierkonzerte, stellt es doch nahezu die perfekte Synthese zwischen Ausdrucksgehalt und Virtuosität dar. Nie ist die Virtuosität Selbstzweck und keiner der Partner, Solist oder Orchester geben auch nur etwas von ihrer Persönlichkeit auf und dennoch kommt es zu einer musikalischen Vereinigung auf höchstem Niveau. Die 5. Sinfonie von Franz Schubert entstand im Jahre 1816. Sie ist durchgehend von einer bezwingenden Freundlichkeit im Tonfall und dennoch von hoher Konzentration. Wie in allen Sätzen, so klingt auch im ersten Satz immer wieder Mozart- und Haydnnähe durch, aber die Unverwechselbarkeit des Schubertschen Tonfalls ist unverkennbar. Die Komposition ist von bewunderungswürdiger Meisterschaft in der Instrumentation sowie des durchsichtig-klaren Orchesterklangs. 291. Veranstaltung, 22. September 2007, Konzert Theater Coesfeld, 20.15 Uhr Anfahrt |